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Puerto Callao

Frische Seeluft, Sonnenschein, die Möwen waren schon von Weitem zu hören. Endlich hatte ich es mal zum Hafen geschafft!

Der Grund für das lange Aufschieben lag primär daran, dass ich nicht alleine gehen wollte - Callao gilt nicht gerade als das beste Viertel der Stadt.

Nachdem ich Lima jedoch bald verlassen werde, habe ich mir kurzerhand im Januar doch noch eine Tour gesucht (Mirabus).

Von Miraflores aus ging es erstmal durch die Straßen des Bezirks und durch San Isidro, wobei wir nicht den direkten Weg nahmen. Immerhin erzählte unser Guide uns einiges über die Geschichte - Fakten, die ich längst wieder aus meinem Kopf verbannt habe ;-)

Nach ungefähr einer Stunde erreichten wir Callao schließlich und glücklicherweise zeigte sich die Sonne ein bisschen! Wir schlenderten ein wenig durch die ansehnlichen Gassen, die auch mit Street Art trumpfen konnte - wenngleich diese mit der Vielfalt in Barranco sicherlich nicht zu vergleichen ist. Einige der Häuser stammten noch direkt aus der Kolonialzeit, die kleine Kathedrale allerdings musste nach einem Erdbeben 1970 wieder aufgebaut werden. So schnell kann's gehen.

 

Von einem schönen Platz aus hat man eine fantastische Aussicht auf eines der beiden Terminals des Containerhafens. Daneben liegen auch zahlreiche kleine Boote im Wasser und es lässt sich eine Bootstour machen. Gerade als ein Dampfer der MOL langsam in See stach, mussten wir uns allerdings schon wieder abwenden und besuchten das erste Museum: Museo Naval

Touristen sei gesagt: Spanischkenntnisse vonnöten. Die geführte Tour war komplett auf Spanisch (weswegen ich auch direkt abgeschaltet habe, na hoppla), aber auch die Beschreibungen gab es nur in Landessprache, nicht auf Englisch. Die Inhalte hatten auch einen hohen Fokus auf die Marine und ihrer Kriegszeit, weswegen ich mich damit begnügte die Bilder anzusehen und die Schiffsminiaturen zu betrachten. (Braucht es an einem Segelschiff wirklich so dermaßen viele Seile? Diese Frage will ich nochmal beantwortet wissen!) 

 

Interessant war jedoch danach, im gegenüberliegenden Museo Abtao, stiegen wir ein U-Boot herab. Erstaunlich wie viel Platz man auf so engem Raum schaffen kann, aber gemütlich sieht anders aus. Auf Dauer könnte man mich dafür auf keinen Fall begeistern.

Vielleicht habe ich auch kurz aufgeschrieen, als unser Guide zur Demonstration den Notfall Alarm auslöste. Aber auch nur vielleicht.

Nach einem späten Mittagessen ging es dann noch zum Fort "Real Felipe". Gebaut von 1747-1774 war es dazu gedacht, vor allem Piraten und Freibeuter abzuwehren. Von den Türmen hat man eine fantastische Aussicht auf das Meer, ganz zu Schweigen von der eigentlichen geschichtlichen Bedeutung. Beispielsweise sind die Namen der Freiheitskämpfer für die Unabhängigkeit Peru's verewigt sowie die ersten Flaggen, bevor es zur finalen Flagge gekommen ist, wie wir sie heute kennen.

Ehrlich gesagt, empfehle ich glatt auf eigene Faust nach Callao zu gehen - sofern man sich tagsüber nicht zu weit von den genannten Orten entfernt, sehe ich hier kein Problem (Sagt aber nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.) So hat man mehr Zeit die Informationen zu verinnerlichen und sich einfach nach seinem eigenen Rhythmus zu bewegen.

Übrigens: Schwimmen lässt sich dort auch. Nicht unweit vom Hafen entfernt, sahen wir viele Limeños, die hier am Sonntag einen Badeausflug eingelegt hatten!


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